von Thomas Sprickmann Kerkerinck
1. Die Ausschreibung des BSI
Im Juni 2002 wurde seitens des Bundesinnenministers die Initiative ergriffen
Open-Source-Projekte in Bundesbehörden zu initiieren, um die Einsatzfähigkeit
von Open-Source-Software (OSS) und im speziellen Linux zu evaluieren.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
suchte daraufhin Behörden, die im Rahmen eines Pilotprojektes bereit
waren, eine entsprechende Umstellung durchzuführen, seitens der Monopolkommission
war man dazu bereit. Die Ausschreibung wurde mit einer Bieterkonferenz
durchgeführt, in der alle namhaften Unternehmen aus der Open-Source-Software-Szene
vertreten waren. Am 31. Juli wurde der natural computing GmbH, Dortmund,
und ihren Partnern, der SFI Technology Service AG, Schweiz, sowie der
Quelltext AG, ebenfalls Dortmund, der Zuschlag erteilt, und am 1. August
begann das Projekt.
1.1. Die Aufgaben der Monopolkommission als Determinante für
die IT-Struktur
Um im Rahmen des Projektes eine gute Leistung abgeben zu können,
war es uns wichtig zu verstehen, welche Aufgaben die Monopolkommission
hat. In der Monopolkommission arbeiten Wissenschaftler als Gutachter für
die Bundesregierung an der Erstellung von Gutachten zur regelmäßigen
Beurteilung des jeweiligen Standes und der absehbaren Entwicklung der
Unternehmenskonzentration in Deutschland unter wirtschafts-, insbesondere
wettbewerbspolitischen Gesichtspunkten, der Würdigung der Vorschriften
über die Zusammenschlusskontrolle und der Stellungnahme zu aktuellen
wettbewerbspolitischen Fragen. Die Kommission besitzt gegenüber Unternehmen
kein Auskunftsrecht. Amtliche Daten unterliegen den jeweils für sie
geltenden Vertraulichkeits- und Geheimhaltungsvorschriften... (Auszug)
Thomas Sprickmann Kerkerinck begann nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Münster 1993 seine berufliche Laufbahn bei einem großen Dienstleistungsunternehmen in Berlin. Mit den während der Mitarbeit an verschiedenen Großprojekten erworbenen Qualifikationen wechselte er 1999 als Vertriebsleiter in ein Software- und Systemhaus in Dortmund, wo er unter anderem erste Erfahrungen mit Linux sammelte. Diese Erfahrungen und das Praxiswissen um IT-Themen ermutigten ihn, 2001 mit 4 weiteren Kollegen die Natural Computing GmbH zu gründen. Die Natural Computing GmbH entwickelt Lösungen zum Einsatz von Linux am Arbeitsplatz in heterogenen IT-Landschaften. Seit Sommer 2003 ist Herr Sprickmann Kerkerinck Mitglied im Vorstand des LIVE Linux Verband e. V.