von Martin Unger
In den letzten Jahren hat sich viel an Rechten und Gesetzen im Bereich
von Software und Internet geändert, national wie auch international.
Häufig geschah das außerhalb des Wahrnehmungsbereichs der Nutzer,
Anwender, Verbraucher, oder wie immer man die Personen vor dem Computer
lieber bezeichnen möchte. Die meisten von ihnen haben überhaupt
noch nicht oder höchstens am Rande bemerkt, dass Ende des letzten
Jahres ein neues Urheberrecht in Kraft getreten ist. Und auf deutscher
wie auch auf europäischer Ebene sind weitere Gesetze in Vorbereitung,
z. B. auf dem Gebiet der Patentierung der so genannten "computer-implementierbaren
Erfindungen" oder zur Durchsetzung von Rechten des "geistigen
Eigentums". Viele dieser Gesetze gelten im Internet und stellen
die Open-Source-Community vor neue Herausforderungen.
Open Source ist in der Politik angekommen, kein Zweifel. Zunehmend werden
die Potentiale von Freier bzw. Open-Source-Software erkannt. Neben Unternehmen
versuchen auch immer mehr staatliche Institutionen, die sich mit Open
Source bietenden Chancen zu nutzen. Und der Möglichkeiten sind viele:
In diesem Kapitel wird versucht, den Nutzern von Software einen Einblick in die momentanen und zukünftigen Entwicklungen auf dem Gebiet der Politik und des Rechts mit Bedeutung für Open-Source-Software zu vermitteln, ein Ausblick auf die gesellschaftlichen Möglichkeiten des gezielten Einsatzes dieser Methode inklusive... (Auszug)
Martin Unger ist Student der Medien-/Wirtschaftsinformatik an der TU-Berlin mit Schwerpunkt "Informatik und Gesellschaft." Im Rahmen des Projekts "Open-Source-Jahrbuch 2004" war er zuständig für die Auswahl der Autoren und die Redaktion von Kapitel 4 "Recht und Politik," sowie den Entwurf und Aufbau der Internetpräsenz des Projekts.