von Stefan Merten und Stefan Meretz
Ein Artikel aus dem Open Source Jahrbuch 2005, Kapitel Gesellschaft. Lizenzierung:
Der weltweite Erfolg freier Software hat die Frage aufgeworfen, ob ihre Prinzipien verallgemeinerbar und auf die gesamte Gesellschaft übertragbar sind. 1999 gründete sich das Oekonux-Projekt rund um diese Frage. Oekonux steht für "Oekonomie und GNU/Linux". Zahlreiche Analysen aus unterschiedlichen Richtungen haben zu Thesen geführt, die viele für bahnbrechend halten und an denen sich viele reiben - innerhalb und außerhalb des Projektes. Der erste Teil des Beitrages beschäftigt sich mit den Eigenschaften freier Software und dessen Prinzipien. So wird zuerst die Produktionsweise von freier Software betrachtet, der Unterschied zwischen einfach und doppelt freier Software gezeigt und anschließend erklärt, warum es sich bei freier Software um eine neue Qualität der Produktivkraftentwicklung handelt. Diese Betrachtungen sollen im letzten Teil dazu dienen, in freier Software eine Keimform für eine neue Gesellschaft zu sehen. Diese Betrachtung wird mit dem Bild der "GPL-Gesellschaft" abgeschlossen.
Stefan Merten studierte Informatik an der Universität Kaiserslautern und machte
dort 1992 sein Diplom. Derzeit arbeitet er als technischer Projektleiter bei einer
Internetfirma. Neben der Teilnahme an kleineren Freie-Software-Projekten ist er
beteiligt am Projekt Oekonux und
Open Theory.
Stefan Meretz machte zuerst 1989 seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur an der
Technischen Universität Berlin.
Vier Jahre später absolvierte er erfolgreich das Studium
der Informatik (Diplom) und Promotion (Ing.). Er ist derzeit tätig bei "Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft" und begleitet dort das Projekt di.ver. Seine Schwerpunkte
liegen insbesondere im Projekt Oekonux,
Open Theory und
Kritische Informatik sowie Freie Software.