von Sebastian Redenz
Ein Artikel aus dem Open Source Jahrbuch 2005, Kapitel Open Content. Lizenzierung:
Schon lange vor der Entwicklung von Peer-to-Peer-Netzwerken und Bezahldownloads gab es virtuelle Musiklabel, die legal digitale Musikdateien anboten. Unabhängig von rückgängigen Verkaufszahlen in der Musikbranche, arbeiten Netlabels konsequent an einem alternativen Vertriebsmodell für Musik. Wie dies unter rechtlich legalen Rahmenbedingungen bereits seit Jahren geschieht, soll der vorliegende Beitrag verdeutlichen, der die Motivation und Systematik des vom Autor geleiteten Netlabels Thinner beschreibt. Hierbei untersucht der Artikel die historische Entwicklung der Netlabels und benennt deren Ursprünge. Unter Berücksichtigung kausaler Zusammenhänge, die zur aktuellen wirtschaftlichen Depression innerhalb der Independent Musikindustrie für elektronische Musik führten, werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen konventionellen Musiklabels und Netlabels und daraus resultierende Konsequenzen erörtert, während abschließend Chancen und Risiken letzterer genannt werden.
Sebastian Redenz lebt in Mannheim und studiert an der dortigen Universität Volkswirtschaftslehre.
In seiner Freizeit schreibt er Rezensionen für De:Bug. Sebastian
Redenz war in früheren Module Groups ab 1998 involviert und veröffentlichte auf
einigen Musik. Seit 2001 betreut er mit Thinner und
Autoplate zwei der bekanntesten Netlabel Projekte.