»"Anwender-Innovationsnetzwerke": Hersteller entbehrlich«

von Eric von Hippel

Ein Artikel aus dem Open Source Jahrbuch 2005, Kapitel Open Innovations. Lizenzierung:

Zusammenfassung / Abstract

Anwender-Innovationsnetzwerke ermöglichen die Entwicklung, Verbreitung und zum Teil auch Produktion von Innovationen - durch Anwender, für Anwender. Klassische Hersteller, der traditionellen Theorie zufolge Quelle von Innovationen, verlieren in solchen Netzwerken an Bedeutung, werden zum Teil gar entbehrlich. Zwei Beispiele für solche horizontal aufgebauten Anwender-Innovationsnetzwerke werden im Folgenden beschrieben: die Community der Entwickler im Bereich von freier und Open-Source-Software sowie die Community der Hochleistungswindsurfer. Es wird diskutiert, welche Voraussetzungen Anwender-Innovationsnetzwerke haben, und unter welchen Bedingungen sie prosperieren. Von Bedeutung sind die Existenz von Innovationsanreizen und Offenlegungsanreizen, wobei dem Verzicht auf Ansprüche aus geistigem Eigentum eine Schlüsselrolle zukommt. Derwesentliche Vorteil der Innovation in diesen Netzwerken ist - aus Anwendersicht - darin zu sehen, dass Innovationen entwickelt werden, die den Bedürfnissen der Anwender genau entsprechen. Dabei werden vorhandene Ressourcen effizienter genutzt - u. a. durch Vermeidung von "Agency-Kosten" - als in der klassischen, vertikalen Organisation von Innovation, Produktion, Distribution und Nutzung.


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Der Autor

Eric von Hippel leitet die Forschungsgruppe für Technological Innovation and Entrepreneurship an der MIT Sloan School of Management. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Quellen und Ökonomie von Innovation.



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